Trauerkonzept
Der Prozess der Trauerarbeit nach Tod und Trennung, beinhaltet die Wiederanpassung eines Menschen an eine ihm aufgezwungene Situation.
Viele Lebensbedingungen haben sich verändert, und es müssen neue Wege des Denkens und Handelns erlernt werden. Oftmals steht eine Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen an, da frühere Ansichten über die (Um)Welt und den Sinn des eigenen Lebens nicht mehr zu passen scheinen.
Es fällt schwer, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, das Vertraute und Sicherheit gebende, wird schmerzlich vermisst. Weiterzumachen wie bisher ist praktisch unmöglich – aber eine neue Lebensform und Perspektive noch nicht in Sicht.
Hier kann es (auch durch Trauerbegleitung und Trauertherapie) hilfreich sein, sich mit seinen schmerzlichen Gefühlen angenommen zu fühlen, um den Verlust behutsam akzeptieren zu lernen und gemeinsam neue Perspektiven zu finden.
Trauer und Trauerverhalten sind unterschiedlich und von vielen Faktoren abhängig.
Es gilt für jeden Trauernden seinen eigenen ganz persönlichen Weg zu finden, mit dem eingetretenen Verlust umzugehen, um mit der neuen Lebenssituation zurechtzukommen. Trotz vieler Gemeinsamkeiten, sind Wege durch die Trauer immer auch individuell und verschieden.
Trauer zuzulassen, sein Leid und seinen Schmerz ausdrücken zu können, ist wichtig, um auf Dauer mit der Erfahrung eines schweren Verlusts zurechtzukommen. Das gilt auch für länger oder lange zurückliegende Verluste, die nicht ausreichend betrauert werden konnten.
In der Auseinandersetzung mit der Trauer gilt es behutsam, den schweren Verlust anzunehmen und langfristig neue Perspektiven zu entwickeln, damit das Leben trotz des Verlusts eines Tages wieder sinnvoll und lebenswert sein kann. Da familiäre Unterstützung nach Trauerfällen nicht immer selbstverständlich ist, können hierbei Trauerbegleitung, Trauerberatung und/oder eine Trauertherapie wichtige Unterstützung anbieten.